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Festival
in Bitterfeld-
Wolfen

Aktuelles

18. Juni / Medienrückblick (Auswahl)

nd-aktuell (13.06.2024): Die Ostfrau als Dinosaurierin, von Larissa Kunert
fonds-daku.de (12.06.2024): Herzlich Willkommen!, von Elisabeth Wellershaus
nachtkritik.de (03.06.2024): Ein Gartenfest zur Zeitgeschichte, von Vincent Koch
Deutschlandfunk (02.06.2024): Kultur heute, von Vladimir Balzer
Deutschlandfunk Kultur (01.06.2024): Sondersendung FAZIT Live, von Vladimir Balzer und Susanne Burkhardt
MDR KULTUR (01.06.2024): Wolfen: Festival feiert Umbruch und Chancen im Osten, von Ulrich Wittstock
Berliner Zeitung (31.05.2024): Farbfilm nicht vergessen! Das Osten-Festival in Bitterfeld-Wolfen beginnt, von Ulrich Seidler
Tagesschau.de (31.05.2024): Mehr als 70 Veranstaltungen und 100 Künstler: Osten-Festival in Bitterfeld-Wolfen startet, von Susanne Reh
Monopol Magazin (30.06.2022): „Es geht um eine inner-ostdeutsche Verständigung!“, von Sarah Alberti
MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE (20.05.2024): Trainieren für die erste Tanzaufführung im Leben, von Sven Stephan

17.Juni / Großer Dank allen Mitwirkenden

Ganz herzlich möchten wir uns bei allen für die großartige Zusammenarbeit bedanken: Mehr als 100 Künstler:innen, mehr als 70 Studierende, über 100 Bitterfelder:innen und Wolfener:innen sowie 30 Kulturinstitutionen haben sich am Programm beteiligt und es mit spannenden, spektakulären, lustigen und interessanten Inhalten gefüllt! Neben Kitas, Schulen, Jugendclubs und Vereinen aus der Region, Kunsthochschulen und Theater, waren etwa auch die Köthener Bachfesttage, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Akademie der Künste Berlin, die Stiftung Humboldt Forum oder der Fonds Darstellende Künste mit an Bord! Ein großes Danke insbesondere den beteiligten Institutionen aus Bitterfeld-Wolfen und den Bitterfelder:innen und Wolfener:innen, die an das Projekt glauben, es mittragen und bauen.

OSTEN gibt es auch nur, weil es Förderer, Sponsoren und Unterstützer:innen gibt, die das Projekt von der ersten Idee an vertrauensvoll unterstützen. Ein besonderer Dank gilt der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH, die den Kulturpark e.V. von Anfang an außerordentlich unterstützt sowie auch den privaten Spender:innen, die dieses Festival an seinem Beginn möglich gemacht haben. Dank gilt natürlich auch allen ehrenamtlich helfenden Händen und Köpfen sowie allen, die bei den Projekten des Festivals mitgemacht haben.

16. Juni / Festival OSTEN feiert Abschluss mit 100 Visionen für Wolfen

Mit einem großen gemeinsamen Abschluss-Picknick haben die Künstlerinnen Paula Erstmann und Lucila Guichon am Sonntag, 16. Juni, eingeladen, die Vielfalt des Geschmacks und der Geschmäcker von Bitterfeld-Wolfen kennenzulernen. Dafür haben sie verschiedene Gemeinschaften vor Ort besucht und Rezepte gesammelt, die am Abend gemeinsam zubereitet und verspeist werden konnten. Mehr als 300 Menschen sind hier an einer großen Tafel auf dem Vorplatz der alten Feuerwache zusammengekommen! Zum Abschluss des diesjährigen Festivals waren alle Beteiligten und Interessierten danach herzlich eingeladen, ihre Visionen für die Zukunft zu teilen. Vielen Dank an alle, die sich mit ihren Ideen und Träumen eingebracht haben. Eine Auswahl:

  • Andrea Goßler, Unternehmerin und Mitglied des Kulturpark e.V.:
    „Meine Vision ist, dass wir miteinander im Gespräch bleiben und dass es uns gelingt, eine Stadtgesellschaft zu gestalten, die freundlich aufeinander schaut, miteinander in die Zukunft geht und uns ermöglicht, mit unseren Kindern hier zusammen zu leben.“
  • Patrice Heine, Chemiepark-Geschäftsführer:
    „Meine Vision ist, dass wir an so einer Tafel hier sitzen, die von hier bis zum Marktplatz von Bitterfeld reicht.“
  • Wilhelm Klotzek, Künstler:
    „Ich habe mich hier mit Jugendlichen vom Heinrich-Heine-Gymnasium mit Visionen für Wolfen auseinandersetzt und ich finde, dass die Visionen der Jugendlichen hier aus Wolfen noch mehr zum Tragen kommen sollten in Zukunft.“
  • Viviana Medina, Künstlerin:
    „Ich wünsche mir für Wolfen, dass mehr Menschen auf der Straße anzutreffen sind, draußen, auf den Gehwegen, dass sie mehr miteinander sprechen.“
  • Thomas Gräfe, Festivalbesucher:
    „Drei Wochenenden voller Power. Wir sind miteinander ins Gespräch gekommen. Wir konnten Gedanken austauschen. Ich habe ganz, ganz viel neue Impulse mitnehmen können. Ich würde mir wünschen, dass wir aus der Mitte heraus viel gestalten, ohne an die Hand genommen zu werden. Und dass wir nicht mehr so viel meckern, sondern einfach anfassen und tun.“
  • Steffi Hauck, Bündnis für Demokratie und Toleranz Bitterfeld-Wolfen:
    „Meine Vision von Bitterfeld-Wolfen ist mehr Toleranz, Vielfalt, Chancengerechtigkeit.“
  • Jan Caspers, Künstler:
    „Ich hab das Glück und die Freude gehabt, mit dem Malverein zu arbeiten. Meine Vision ist, dass die Künstlerinnen und Künstler, die kreativen Menschen aus Bitterfeld-Wolfen und Umgebung, die hier mitgewirkt haben, dass die andere Menschen genauso inspirieren, wie sie mich inspiriert haben und dass dieses Engagement, was hier so zu spüren ist, dieser Geist und die Freude am Tun und am Schaffen, Menschen überall inspirieren können.“
  • Fungi Fung, Künstlerin:
    „Meine Vision für Wolfen ist, dass ich mich weiterhin so willkommen und wohl fühlen darf, wie bei diesem Festival.“
  • Jörg Schumacher, Goethe-Institut New York:
    „Ich wünsche Bitterfeld-Wolfen, dass man die Geschichten von hier auch in anderen Städten in Deutschland und im Ausland erzählt und dass die Geschichten, die aus dem Ausland gekommen sind, auch hier noch weiter erzählt werden.“

13. Juni / Abschluss mit Programm zu Kunst in Zeiten politischer Polarisierung, Industrie der Zukunft und Visionen für Wolfen

Das dritte und letzte Festival-Wochenende steht vor der Tür! Wer es noch nicht geschafft hat, vorbeizukommen, letzte Chance. Euch erwartet ein spannendes Programm zu Kunstfreiheit und Demokratie, der Industrie der Zukunft und Visionen für Wolfen. Mit einem Theater-Truck macht etwa die Veranstaltungsreihe DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN des Fonds Darstellende Künste Station und sucht, angesichts erstarkender rechtsextremer Kräfte, den Austausch über Kunstfreiheit und Demokratie: Wie verändert rechtspopulistische Einflussnahme das gesellschaftliche Klima und den Rahmen für Kunst? Am Freitag, 14. Juni, 15 Uhr, eröffnen wir den Truck. Danach zeigt euch Künstlerin Tanja Krone, wie man sich einmischt: Sie hat für die Oberbürgermeisterwahl in Mannheim kandidiert und berichtet, wen und was man braucht und was man (nicht) planen kann. DAS HELMI hat sich mit dem DDR-Kultfilm „Die Legende von Paul & Paula“ auseinandergesetzt und bringt, gemeinsam mit Beschäftigten der Diakonie, eine sehr sehenswerte Legende ohne Ende auf die Bühne. Auf der Brache, auf der sich der größte Frauenbetrieb der DDR befand, graben drei Mütter von STUDIO URBANISTAN in Baggern Vorurteile & Rollenklischees um. Die Wolfener Punkband AbRAUM lädt zu Konzert und Gespräch über den Preis der Unangepasstheit.
Am Samstag, 15. Juni, fragen internationale Künstler:innen der Bauhaus Study Rooms der Stiftung Bauhaus Dessau, wie Strukturwandel gerecht gestaltet werden kann. In Lectures, Spaziergängen und Workshops setzen sie sich z.B. mit den Veränderungen in der Landschaft auseinander und pressen Ziegelsteine aus Industriestaub. Am Abend laden Folkert Uhde, Leiter der Köthener Bachfesttage und Studierende der HfMDK Frankfurt zu einer musikalischen und theatralen Tour durch die Geschichte des Rathauses der Stadt Bitterfeld-Wolfen ein.
Am Sonntag, 16. Juni, laden wir zum Abschlusspicknick ein. Dafür haben die Künstlerinnen Paula Erstmann und Lucila Guichon verschiedene Communities besucht und jede Menge Rezepte eingesammelt. Am Abend freuen wir uns, wenn ihr eure Visionen für die Zukunft mit uns teilt: Wie kann es weiter gehen – Kindergärten in Kantinen, Blumenwiesen auf Giftmülldeponien, Tinyhäuser statt Plattenbauten?

7. Juni / Stellungnahme Kunstwerk "Kalb mit ins Fell rasiertem Hakenkreuz"

Das OSTEN-Festival ist ein Netzwerk-Festival, an dem sich mehr als 100 Künstler:innen, mehr als 70 Studierende und 30 Netzwerkinstitutionen beteiligen. Zentral für das Festival ist die Kooperation mit Kunsthochschulen, weil uns die Förderung junger Künstler:innen wichtig ist. Für das Festival haben sich Studierende unter anderem der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig mit öffentlichen Orten und Hinterlassenschaften wie Fahnenstangen und ähnlichem in Bitterfeld-Wolfen auseinandergesetzt. Das Kunstwerk KALB MIT INS FELL RASIERTEM HAKENKREUZ an der Rückwand des Kasinos ist eine dokumentarische Fotografie eines Kalbs mit ins Fell rasiertem Hakenkreuz. Es hängt an einer Wand, auf der bereits zuvor rechtsextreme Symbole, darunter ein Hakenkreuz, eingeritzt waren. Darauf reagiert die Studierende mit ihrer Arbeit, um die fortlaufende Normalisierung rechtsextremer Inhalte zu beleuchten und zu kritisieren. So hinterfragt sie die Rolle, die wir dabei spielen, wenn Menschen ohne Scheu und Widerspruch rechtsextreme Symbole, Handlungen und Rhetorik verbreiten. Dabei verweist das Werk auch auf das Gedicht „Der Kälbermarsch“ von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1943, der den bedingungslosen Gehorsam deutscher Soldaten im Nationalsozialismus anprangert: „Hinter der Trommel her/ Trotten die Kälber / Das Fell für die Trommel /Liefern sie selber“ Das Kunstwerk ist klar als solches zu erkennen und kontextualisiert durch einen Stein mit dem Namen der Künstlerin und der dazugehörigen Erklärung. Darüber hinaus ist es gekennzeichnet durch eine rote Linie als Teil der Ausstellung.

Das Kunstwerk hat die Aufmerksamkeit auf die schon vor Beginn des Festivals existierenden rechtsextremen Symbole gelenkt. Das Ergebnis des konstruktiven Dialogs zwischen Zivilbevölkerung, Polizei und Festivalteam war die Unsichtbarmachung der verfassungsfeindlichen Symbole durch Polizei und Ordnungsamt, die schon vor Beginn des Festivals da waren, bei gleichzeitiger Erhaltung des Kunstwerks. Für den konstruktiven Prozess sind wir allen Beteiligten sehr dankbar.

Kulturpark e.V. und Festivalteam

7. Juni / Stellungnahme Kunstwerk "Die Umsetzung von Geschichte"

Das OSTEN-Festival ist ein Netzwerk-Festival, an dem sich mehr als 100 Künstler:innen, mehr als 70 Studierenden und 30 Netzwerkinstitutionen beteiligen. Zentral für das Festival ist die Kooperation mit Kunsthochschulen, weil uns die Förderung junger Künstler:innen wichtig ist. Das Kunstwerk DIE UMSETZUNG VON GESCHICHTE ist Teil des Projekts „Auf beschädigtem Planeten“ der Städelschule Frankfurt, bei dem Studierende Kunstwerke für den öffentlichen Raum entwickelt haben.

Die ukrainische Künstlerin, die das genannte Kunstwerk entwickelt hat, wollte damit die Umstände des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine aufzeigen: Der Text, den das Kunstwerk zitiert, war Teil der Selbstverteidigung der ukrainischen Bevölkerung in der Phase der Invasion im Februar 2022. Die Künstlerin wollte mit ihrer Aktion darauf aufmerksam machen, dass der Krieg als Überfall auf eine friedliche Zivilgesellschaft unmittelbar vor unserer Haustür ausgebrochen ist und nach wie vor wütet.

Kunst im öffentlichen Raum kann und soll auch ausdrücklich Anstoß zu Nachdenken und Austausch erregen. Die Arbeit war innerhalb des Festivalparcours ausgestellt und daher als Teil einer Kunstausstellung zu erkennen. Durch Rückfragen von Anwohnenden ist uns klar geworden, dass es trotzdem missverständlich aufgenommen werden kann.

Gemeinsam mit der betreffenden Hochschule, der Künstlerin und im Gespräch mit den Anwohnenden und anwesenden Ordnungskräften haben wir daher bereits Ende vergangener Woche entschieden, das Kunstwerk nicht über das Eröffnungswochenende hinaus zu zeigen.

Das erste Wochenende des Festivals ist sehr gut gelaufen; die Kunstwerke wurden von hunderten Zuschauer*innen positiv aufgenommen und führten zu vielen angeregten Diskussionen. Uns allen – der Künstlerin wie dem Festival – ist an einem friedlichen und konstruktiven Miteinander gelegen.

Der Kulturpark e.V. und das Festivalteam

7. Juni / Lecture DACHENBAU auf heute verschoben

Ähnlich wie Bitterfeld-Wolfen wurde das chinesische Fushun um eine gigantische Kohlegrube herum gebaut und war früher als giftigste Stadt des Landes berüchtigt. Inzwischen wird die Grube stückweise in einen Landschaftspark umgewandelt. Im Gespräch DRACHENBAU nehmen euch die Künstlerin Anna Zett @zwerran und die Forschungskuratorin Caroline Ektander beim #festivalosten mit auf eine gedankliche und akustische Reise in die Industrieregion im Nordosten Chinas. Die Figur des Drachens spielt für die Recherche, die von Kuratorin Mia Yu @mia_yu_mia und Shuyu Chen @chenshuyu.csy vor Ort unterstützt wird, eine besondere Rolle. Treten in der Industrieregion um Fushun heute noch Drachen in Erscheinung? Lässt sich mit ihrer Hilfe die aufgewühlte, entwässerte und von Erdrutschen gekennzeichnete Umwelt besser erspüren und verstehen?

6. Juni / Foto-Workshop am 7. Juni, 10 Uhr

Der Workshop WOLFEN EINDOSEN am Samstag, 8. Juni, 15 Uhr, ist leider ausgebucht – aber wir können am Freitag, 7. Juni, 10 Uhr einen weiteren Workshop anbieten. Der Workshop lädt Besucher:innen ein, einfache Lochkameras zu bauen und sich damit auf fotografische Streifzüge durch Wolfen zu begeben. Wer hier dabei sein möchte, kann sich über unseren Webkalender bzw. den Ticketdienstleister Eventfrog kostenfrei dafür anmelden.

5. Juni / Puppenträger:innen für Parade am 8. Juni gesucht

Am Samstag, 8. Juni, erinnern wir beim Festival ab 11 Uhr mit der geführten und kommentierten Fahrradtour EWIGKEITSPROBLEME von Bitterfeld nach Wolfen an eine der ersten Umweltdemonstrationen der DDR vor 40 Jahren. Kurz vor Ankunft im Festivalzentrum wird die Fahrradtour Teil der großen Puppen-Parade ALLEE DER TAUSEND DÜFTE, mit der wir an die Industriegeschichte erinnern und die Rückkehr der Natur feiern möchten. Groß und Klein sind ganz herzlich eingeladen, dabei zu sein. Für die Parade sind wir noch auf der Suche nach Leuten, die Lust haben, bunt angemalte Puppen aus Pappe zu tragen; Arbeiterinnen und Arbeiter, Schmetterlinge, Blumen, Käfer… Wer hier mitmachen möchte, kann sich vorher via kontakt@kultur-park.de bei uns dafür anmelden – oder kommt am Samstag 13.30 Uhr direkt zur Normaluhr in Wolfen. Von hier starten wir dann gemeinsam in Richtung Festivalzentrum an der alten Feuerwache, wo die Parade ca. 15.30 Uhr endet.

2. Juni / DRACHENBAU fällt aus

Das für 15 Uhr geplante Gespräch DRACHENBAU in der Fahrzeughalle der Feuerwache Wolfen muss heute leider ausfallen. Wir empfehlen stattdessen den Besuch der Interaktion INSZENIERUNG EINER PRODUKTIONSKETTE  (15 bis 17 Uhr) oder der begleitenden Lecture Performance zur Ausstellung MADE IN WOLFEN (15 bis 16 Uhr).

1. Juni / Festival ist gestartet

Kunst, Begegnung und Wasserrutsche: Mit großem Anbaden an der alten Feuerwache in Wolfen ist das Festival OSTEN am 1. Juni gestartet. Aljoscha Begrich aus der Festivalleitung, Anne Diestelkamp und Christian Tschirner aus dem Kurationsteam, Christine Leyerle vom Trägerverein Kulturpark, Oberbürgermeister Armin Schenk sowie Chemieparkgeschäftsführer Patrice Heine, der das Festival seit Anbeginn unterstützt, haben die Veranstaltung am Nachmittag eröffnet und zur feierlichen Einweihung der Wasserrutsche eingeladen. Auf dem Parcours konnten die Besuchenden anschließend mehr als 50 Kunstwerke rund um die Feuerwache entdecken, die sich mit Fragen rund um die Umbrüche und die Zukunft in Bitterfeld-Wolfen, Ostdeutschland und anderen Regionen mit Transformationserfahrung auseinandersetzen – und sich in offenen Werkstätten und künstlerischen Mitmachaktionen dabei auch selbst kreativ ausprobieren. Den Abend haben Dr. Lutz Nitsche von der Kulturstiftung des Bundes und Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär für Kultur in Sachsen-Anhalt, denen wir sehr für das Möglichmachen unseres Festivals danken, eröffnet. Die Künstler:innen Maryna Makarenko sowie  Oscar Olivo und Elsa Saade haben sich der besonderen Geschichte der Farbfilmproduktion in Schostka in der Ukraine und der Kodak-Stadt Rochester in den USA in fesselnden und teils sehr persönlichen Performances genähert. Zu einem atmosphärischen Architekturschauspiel für symphonische Musik nach Bruno Taut haben die Musiker Thomas Kürstner, Sebastian Vogel und Jenny Schily eingeladen und bei no_drama@hotmail konnten die Besuchenden bei wilden Beats im Dunkeln tanzen. Zu den Höhepunkten der Eröffnung gehörte die Live-Sendung „Fazit“ von Deutschlandfunk Kultur, in der viele Stimmen aus der Stadt und von Festival-Beteiligten zu hören waren und die hier nachgehört werden kann.

16. Mai / Jetzt noch Tickets für die Eröffnung sichern!

Am Samstag, 1. Juni, um 16 Uhr starten wir das Festival im künstlerisch gestalteten Festivalzentrum an der alten Feuerwache in Wolfen. Mit großem Anbaden (Badesachen nicht vergessen!) sowie einem gemeinsamen Besuch des Kunst-Parcours, der an mehrere Orte der Industriekultur führt, beginnt ein unvergesslicher Festivalsommer! Am Abend erwartet euch ab 19 Uhr mit WELT WEIT WOLFEN ein künstlerisches Programm mit zwei fesselnden Performances der Künstler:innen Maryna Makarenko, Oscar Olivo, Elsa Saade und Amy Trompetter, das sich aus internationaler Perspektive mit den Umbrüchen in den ehemaligen Filmstädten Wolfen, Rochester in den USA und Schostka in der Ukraine auseinandersetzt. Danach wagen sich die Musiker Thomas Kürstner, Sebastian Vogel und Schauspielerin Jenny Schily an eine Neuauflage von Bruno Tauts spektakulärem DER WELTBAUMEISTER UND DIE ANDEREN, einem Architektur-Schauspiel für symphonische Musik. Bei KEIN LICHT, KEINE FASER geht im Anschluss das Licht aus und die Musik an: Die Feuerwehr wird zur Disco! Eine ganz besondere Tanzerfahrung, die ihr so schnell nicht vergessen werdet. Sichert euch jetzt noch schnell Tickets für den Eröffnungsabend!

9. April / Festival-Programm veröffentlicht!

Das Festival-Programm ist online! Mit einem vielseitigen Kultur-Programm spürt die Ausgabe den Umbrüchen in Ostdeutschland, am Beispiel von Bitterfeld-Wolfen, vom 1. bis 16. Juni wieder künstlerisch nach. Im Zentrum stehen insbesondere die bewegte Geschichte der Film- und Faserproduktion im Stadtteil Wolfen und internationale Perspektiven auf den Strukturwandel. An Orten der Industriekultur zeigen Künstler:innen Theater- und Musikstücke, Performances und Filme, viele davon als Premieren. Workshops, Gespräche, Ausflüge und viele weitere Veranstaltungen werfen einen neuen Blick auf die Gegenwart und Zukunft und bieten Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen. Hier geht es zum Veranstaltungskalender. Wir wünschen viel Freude beim Entdecken des Programms und beim Festivalpläne schmieden!

Der Ticket-Vorverkauf startet am 15. April online sowie im Städtischen Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen (zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse) und in der Stadt- und
Tourismusinformation der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Ein Großteil der Veranstaltungen kann kostenfrei besucht werden.

29. März / Dinos für Performance gesucht

Was haben die DDR und die Dinosaurier gemeinsam? In ihrer Festival-Perfomance geht die Theatergruppe hannsjana Narrativen über den Osten und die Dinosaurier auf den Grund. Dafür sucht sie noch Leute, die Lust haben, in die Rolle eines Dinos zu schlüpfen. Wer das schon immer mal machen wollte, hat jetzt die Chance! Gesucht werden sechs Darsteller:innen. Die Darstellung beinhaltet Dinosaurier-Masken, Bewegung und Tanz. Die Proben finden in Wolfen an drei Tagen im Zeitraum vom 2. bis 7. Juni statt.

Alle Infos hier.

21. März / Nächste Sammelstelle für Privatfotos am 3. April

Wer hat noch alte Fotos im Schrank, die er/sie gerne zum Bitterfeld-Wolfen-Archiv der Künstlerin Anke Heelemann beitragen möchte? Am Mittwoch, dem 3. April, macht die Künstlerin von 10 bis 16 Uhr ihre nächste Sammelstelle im Kreismuseum Bitterfeld auf, um Bilder entgegenzunehmen und über das Projekt ins Gespräch zukommen. Herzliche Einladung! Alle Fotos, die bis 15. April eingereicht werden, können für das Archiv noch berücksichtigt werden.

7. März / Zeitzeug:innen industrieller Arbeit gesucht für Austausch im Ruhrgebiet

Bitterfeld-Wolfen und Witten im Ruhrgebiet sind Partnerstädte und die Menschen beider Regionen haben einiges gemeinsam: Denn ähnlich wie die Region um Bitterfeld-Wolfen hat auch das Ruhrgebiet, in dem einst Steinkohle und Stahl die Wirtschaft angetrieben haben, einen starken Wandel durchlebt und musste sich vielfach neu erfinden. Fotografin Franziska Klose und Hörfunkautor Lorenz Hoffmann möchten Menschen mit Arbeitserfahrung in der Industrie aus beiden Regionen zusammenbringen. Damit möchten sie den Austausch über gemeinsam Erlebtes und Transformation anregen – denn die verbindenden Erfahrungen in diesem Veränderungsprozess sind bisher selten Thema. Vom 2. bis 5. Mai wird es, gemeinsam mit interessierten Zeitzeug:innen, eine Reise ins Ruhrgebiet geben. Wer dabei sein möchte, kann sich bis 31. März dafür anmelden via kontakt@kultur-park.de.

10. Februar / Gespräch im Kreismuseum am 28. Februar

Wie können wir mit Kunst Brücken bauen zwischen Menschen unterschiedlicher, sozialer Herkünfte? Wie Begegnung und Austausch fördern, in einer Zeit, in der die Gräben in der Gesellschaft größer werden? Auf der Suche nach Antworten haben wir uns intensiv mit dem DDR-Kulturprogramm des „Bitterfelder Wegs“ auseinandergesetzt. Für das OSTEN Festival möchten wir den Gedanken der Begegnung, ohne ideologischen Überbau, reaktivieren und in verschiedenen, künstlerischen Formaten einbringen. Am 28. Februar, 17 Uhr, erzählt Aljoscha Begrich aus der Festivalleitung, im Bitterfelder Kreismuseum, wie neue Bitterfelder Wege aussehen können und welche Möglichkeiten es gibt, sich beim nächsten Festival einzubringen und mitzugestalten.

 

10. Februar / Teil eines Kunstprojektes werden

Einige der künstlerischen Langzeitprojekte, die zum Mitmachen einladen, sind bereits angelaufen. Wer Lust hat, sich künstlerisch einzubringen, kann sich an folgenden Projekten beteiligen:

  • AUF SCHICHT: Die Künstlerin Franziska Klose und der Autor Lorenz Hoffmann möchten im Mai Zeitzeug:innen industrieller Arbeit aus Bitterfeld-Wolfen und dem Ruhrgebiet zusammenbringen. Aus dieser Begegnung möchten sie ein Spielformat zum Mitmachen entwickeln. Bis 31. März können sich Interessierte für den Austausch anmelden.
  • SAMMELSTELLE FÜR PRIVATFOTOGRAFIEN: Wer alte Fotos aus und über Bitterfeld-Wolfen hat, kann Bilder bei der Künstlerin Anke Heelemann einreichen. Sie möchte ein Foto-Archiv über Bitterfeld-Wolfen anlegen, das beim Festival gezeigt werden soll.  Alle Aufnahmen, die einen Bezug zur Stadt haben, sind willkommen!
  • GENERATIONENGARTEN: Theaterregisseur Ron Rosenberg möchte in einem verwaisten Kleingarten, gemeinsam mit interessierten Gärtner:innen und solchen, die es noch werden wollen, ein blühendes Zentrum der Begegnung gestalten. Beim Festival wird der Kleingarten einer der Veranstaltungsorte.
  • NAMEN, DIE WIR TRAGEN: Der Künstler Michikazu Matsune möchte die Menschen in der Region über einen ganz persönlichen Zugang kennenlernen: Über ihre Vornamen. Er ist auf der Suche nach den Geschichten hinter Vornamen – und arbeitet an einer Performance, bei der ein gemeinschaftliches Porträt entstehen soll.
  • HANDARBEIT: Welche Geschichten erzählen unsere Hände? Wie schreibt sich die Lebensgeschichte in die eigenen Bewegungen ein? Das möchten die Tänzerinnen Isabelle Schad, Josephine Findeisen und Claudia Tomasi gemeinsam mit Frauen* aus Bitterfeld-Wolfen herausfinden. Insbesondere Frauen* über 40 sind herzlich eingeladen, sich tänzerisch auszuprobieren.

Bei Interesse freuen wir uns über eine Nachricht an kontakt@kultur-park.de.

2. Januar / Gespräch im Kreismuseum am 18. Januar

Am 18. Januar sind Aljoscha Begrich, Teil der Festivalleitung, und Anne Diestelkamp aus unserem Kurationsteam im Kreismuseum zu Besuch! Geplant sind zwei Gesprächsrunden zur aktuellen Sonderausstellung über Veranstaltungen im Kulturpalast. Wir freuen uns, wenn ihr 15 Uhr vorbeikommt und eure Erinnerungen mit uns teilt. Bis zum 4. Februar zeigt die Ausstellung u.a. Veranstaltungsplakate aus mehr als 60 Jahren und Leihgaben aus dem Stadtarchiv!

31. Dezember / Danke für den großartigen Support & alles Gute für 2024!

2023 mit euch, es war uns ein Fest! Vielen Dank für die großartige Unterstützung in diesem Jahr, für all die schönen Begegnungen und inspirierenden Gespräche! Gemeinsam haben wir das leerstehende Kino in Wolfen im Sommer wieder mit Leben gefüllt! Wir haben uns über die Umbrüche in der ehemaligen Filmstadt Wolfen, in der Industrieregion Bitterfeld-Wolfen und im „Osten“ ausgetauscht und den Kick-off für das nächste Festival vom 1. bis 16. Juni 2024 gefeiert. Es hätte nicht schöner sein können!

Wir freuen uns auf das neue Jahr mit euch, wünschen allen einen guten Rutsch und alles Gute für 2024!