SPURENSICHERUNG – ECHOS AUS STAUB
Die Designerinnen Ines Glowania und Rebekka Hehn erproben das Sammeln von Staub als eine künstlerisch-gestalterische Forschungspraxis. Das sensorische und emotionale Erleben soll Verstehensprozesse fördern. An Schauplätzen des Strukturwandels in Wolfen sammeln sie, gemeinsam mit den Teilnehmenden, Materialproben – die Hinterlassenschaften der Vergangenheit: Staub, Bauschutt, Fusseln und Ähnliches. Dabei wird das Gesammelte nicht im negativen Sinne als Abfall aus industrieller Produktion verstanden, sondern vielmehr als materielle Ressource, aus der mit Blick auf die Zukunft Neues entstehen kann. Der Staub repräsentiert Zeit und bildet eine Referenz zu den Orten, mit denen sie sich in ihrem Workshop auseinandersetzen. Nachdem die Fragmente der Vergangenheit geerntet sind , wird das gesammelte Material zu kleinen Ziegelsteinen verarbeitet. Auf diese Weise erhält jeder der Orte einen neuen Baustein, der symbolisch für dessen Geschichte steht.
In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau. Das Programm ist Teil der Bauhaus Study Rooms.