Festival
in Bitterfeld-
Wolfen

EWIGKEITSPROBLEME

Chemiepark Bitterfeld-Wolfen © Wikimedia Commons, A.Savin, FAL
Stefan Wartenberg liest Gedichte in der Landschaft. © Daniela Schulze
Die Natur erobert sich ihren Raum zurück, Stellwerk © Aljoscha Begrich

Vor 40 Jahren fand zwischen Bitterfeld und Wolfen, organisiert vom damaligen Kreisjugendpfarrer, eine der ersten Umweltdemonstrationen der DDR statt. Die geführte und kommentierte Fahrradtour EWIGKEITSPROBLEME soll an das Ereignis erinnern und gleichzeitig Auskunft darüber geben, was sich seither verändert hat.

Tote Gewässer, Giftmüll, Luftverschmutzung  in den 1980er Jahren galt die Region Bitterfeld-Wolfen als eine der dreckigsten in Europa. Doch es regte sich Widerstand: Organisiert von dem damaligen Bitterfelder Kreisjugendpfarrer Jürgen Kohtz fand im Mai 1984 eine der ersten Umweltdemonstrationen der DDR statt. Eine Handvoll Jugendlicher traf sich zu einem Protestmarsch, der von der Umweltbibliothek im Martin-Luther-Haus in Bitterfeld über Greppin nach Wolfen führte. Heute weist auf den ersten Blick wenig auf die giftigen Hinterlassenschaften der chemischen Industrie hin, die als so genanntes Ewigkeitsproblem unter der Erde lagern die Region besitzt Nahrerholungswert. 

Eine von dem Lyriker Stefan Wartenberg geführte Fahrradtour von Bitterfeld nach Wolfen, vorbei an der Giftmüll-Deponie Greppin, soll an die Demonstration von damals erinnern. Unterwegs wird Pfarrer Jürgen Kohtz von seinen Erfahrungen in der kirchlichen Umweltbewegung der 1980er Jahre erzählen. An ausgewählten Stationen werden Expert:innen und Zeitzeug:innen darüber berichten,, wie sich Natur, Mensch und Industrie in und um Bitterfeld-Wolfen in den letzten 40 Jahren entwickelt und neu arrangiert haben. Kurz vor Ankunft am Festivalzentrum wird die Fahrradtour Teil der großen Puppen-Parade ALLEE DER TAUSEND DÜFTE.

Mit: Jürgen Kohtz, Patrice Heine, Fred Walkow, Stefan Wartenberg und anderen

1. — 16.
Juni
2024