Ausgehend von neueren Forschungen von Anna Lowenhaupt Tsing und anderen befragen die Künstler:innen Pilzliche Hyphen als nicht antropogenen Wissensspeicher und widmet sich dem pilzlichen Leben in den Ruinen des einstmals realexistierenden Sozialismus. Dies geschieht ausschnitthaft anhand der inzwischen überwucherten, teils renaturierten Industrieflächen in und um Bitterfeld-Wolfen. Inwiefern ähneln diese pilzlichen Verflechtungen und ihre Verzweigungen im Boden jenen Verbindungen menschlichen Zusammenlebens, die das Bitterfelder Landschaftsbild formten bzw. heute prägen? Welches Potential steckt in der Metapher der pilzlichen Verflechtungen? Inwiefern prägen sie Vorstellungen menschlicher Netzwerke und können Ausgangspunkt einer ökologischen Utopie sein, die ein neues Bild der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt entwirft? Können Pilze sozialistisch sein?
www.verflechtunginbitterfeld.de