Gibt es einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Rechtsruck?
Im Mai 2018 nimmt das Performance-Kollektiv les dramaturx zusammen mit vielen ihrer Kolleg:innen an einer Demonstration der „Vielen” teil, einem Netzwerk Kulturschaffender und -institutionen, das sich für eine offene, solidarische, vielgestaltige und demokratische Gesellschaft einsetzt. Anlass ist ein bundesweiter Aufzug der AfD und rechtsradikaler Gruppen in Berlin. Tausende Teilnehmer:innen machen die glänzende Rettungsdecke zum Symbol für eine Kultur gegen Rechts. In den darauffolgenden Monaten versuchen les dramaturx zu verstehen, wie es zu dem weltweiten Aufstieg rechter Kräfte gekommen ist. Bei der Recherche fällt ihnen ein Magazin in die Hände, in dem rechte Autor:innen ein realistisches Bild einer Welt in der Klimakrise zeichnen und gleichzeitig zeigen, wie sie davon profitieren. Les dramaturx fragen sich, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Erstarken der politischen Rechten und dem Klimawandel gibt, und kommen zu der bitteren Erkenntnis, dass sie selbst viel stärker verstrickt sind, als ihnen lieb ist: „Wir dachten, unsere urbane Kultur stünde in einem unversöhnlichen Gegensatz zu Rechten – und mussten umdenken.”
BITTER FIELDS ist eine aktivistische Recherche-Revue aus ¾ blinden Flecken, ⅝ dramatischen Gedankengängen und 100% Erkenntnisblitz. Nach der Premiere beim Festival OSTEN hat das Theater Magdeburg am 10. September 2022 seine kleine Spielstätte mit dem Stück eröffnet, das seither in der Landeshauptstadt für Furore sorgt.
Konzept, Text & Regie: Les dramaturx (Lynn Takeo Musiol und Christian Tschirner)
Bühne & Ausstattung: Felix Remme
Mit Lynn Takeo Musiol und Christian Tschirner
In Kooperation mit dem Theater Magdeburg.