DEEN
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Festival
in Bitterfeld-
Wolfen

VERWOBENE IDENTITÄTEN – EINE TEXTILE LANDSCHAFT BITTERFELD-WOLFENS

Im Silbersee modern bis heute Zellulose und Lignin vor sich hin. © Wikimedia Commons, M_H.DE, CC BY 3.0

Die Chemie-Abfälle der DDR belasten die Natur in und um Bitterfeld-Wolfen noch immer. Gleichzeitig gilt die Stadt am See heute als beliebtes Naherholungsgebiet. Die Designerinnen Laya Chirravuru und Maria Dinca verweben die verschiedenen, teils widersprüchlichen Identitäten der Stadt zu Teppichen und laden ein, persönliche Geschichten mit einzuflechten.

In ihrem Workshop entwickeln Laya Chirravuru und Maria Dinca großformatige, gewebte Teppiche, die die Vergangenheit und Gegenwart der Region sicht- und fühlbar werden lassen. Sie verwenden dafür Altkleider und frühere Erzeugnisse der Film- und Faserfabrik. Im verwobenen Zustand entstehen daraus neue Muster unserer Zeit. Als Inspiration dienen die textilen Werke der Bauhaus-Künstlerin Gunta Stölzl. Ihr abstrakter Stil war das Ergebnis von Web-Experimenten mit unkonventionellen Materialien, Techniken und Mustern. Das gemeinschaftliche Weben lädt zum Gespräch ein. Am Ende entscheiden Künstlerinnen und Workshop-Teilnehmende gemeinsam, wie die gefertigte „Landschaft“ genutzt werden soll – als Wandteppich mit Symbolcharakter oder als Sitzfläche, die für weiteren Dialog auf dem Festivalgelände einlädt?

In their workshop, Laya Chirravuru and Maria Dinca develop large-format, woven carpets that make the past and present of the region visible and tangible. They use old clothes and former products from the film and fiber factory. When woven together, they create new contemporary patterns. The textile works of Bauhaus artist Gunta Stölzl serve as inspiration. Her abstract style was the result of weaving experiments with unconventional materials, techniques and patterns. The act of collaborative weaving invites conversation – the different materials are interwoven with the personal stories of the participants. At the end, artists and workshop participants decide together how the „landscape“ they have created should be used – as a tapestry with symbolic character or as a seating area that invites further dialog on the festival grounds?

Konzeption: Laya Chirravuru, Maria Dinca und Kathrin Rutschmann

In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau. Das Programm ist Teil der Bauhaus Study Rooms 2024: Nach der Industrie – Produktivitäten des Umbruchs.

1. — 16.
Juni
2024