Festival
in Bitterfeld-
Wolfen

KINOTEATR RODINA

In seinem Festivalprojekt widmet er sich den Umbrüchen des Kinos in der ehemaligen Filmstadt Schostka. © Dima Levytskyi
Künstler Dima Levytskyi bei der Recherche in Schostka. © Maryna Makarenko
© Dima Levytskyi
© Dima Levytskyi

In der Filmfabrik der einstigen Filmstadt Schostka in der Ukraine wurden Farbfilme der Sowjetischen Marke Svema produziert. Der ukrainische Künstler Dima Levitskiy lädt mit seinem Audio-Album Besucher:innen ein, in die Geschichte des Kinos der Stadt einzutauchen. Als Collage aus Text-, Bild- und Audiofragmenten zeichnet seine Arbeit ein Porträt des Gebäudes, seiner Filme, der Kinomitarbeiter:innen und des Publikums.

Ähnlich wie in Wolfen stellte das Publikum im Kinosaal von Schostka das Filmmaterial, auf dem die Bilder hier über die Leinwand flimmerten, selbst her. Jede:r vierte Einwohner:in der Stadt arbeitete schließlich in der Filmfabrik. In der Nachkriegszeit trug das Gebäude lange Zeit den Namen RODINA, was sich sowohl als „Familie“ [Ukrainisch] als auch als „Mutterland“ [Russisch] übersetzen lässt. Ausgehend von Interviews mit ehemaligen Mitarbeitenden – von denen einige mehr als dreißig Jahre lang im Kino gearbeitet haben – zeichnet der Theaterregisseur Dima Levitskyi die Organisation der Filmvorführungen, die eingesetzten Technologien, die Logik der Filmauswahl und ihre Verflechtung mit sowjetischer Propaganda nach. Die Porträts der mit dem Kino verbundenen Menschen verschneidet der Künstler mit Ausschnittenaus Filmen, die auf Svema-Material gedreht wurden.

In Kooperation mit dem Goethe-Institut Ukraine

1. — 16.
Juni
2024