DRACHENBAU
Das Gespräch spürt der mythologischen Figur des Drachens nach: Während die westliche Variante mit Höhlen, Kampf und Monstrosität verbunden ist, wird die energetische Variante in Ostasien eher mit Himmel, Ordnung und Wasserkreislauf assoziiert. Ähnlich wie Bitterfeld-Wolfen wurde die Industriestadt Fushun im Nordosten Chinas im 20. Jahrhundert um eine gigantische, mittlerweile stillgelegte Kohlegrube gebaut. Wie verhält sich ein Drachen zu diesem aufgewühlten und entwässerten Untergrund? Wie und wo treten die traditionell glücksbringenden Fabelwesen hier in Erscheinung, wohin ziehen sie sich zurück? In einem Jahr, das in China im Zeichen des Drachens steht, begibt sich die Künstlerin Anna Zett auf eine assoziative und akustische Reise in eine Bergbaufolgelandschaft in der Mandschurei. Initiiert und vermittelt durch die Forschungskuratorin Caroline Ektander und im Austausch mit Mia Yu und Shuyu Chen, macht sie Geschichten über Angst und Kontrolle in einem performativen Dialog erlebbar.
Von und mit: Anna Zett und Caroline Ektander
Konzeptuelle Beratung: Mia Yu, Shuyu Chen