Ein elfjähriger Junge erzählt drei Geschichten seiner Familie: Die seiner Ur-Großmutter Ida, die seiner Großmutter Angelika und die seines Vaters. Die persönlichen Schicksale aller drei Familienmitglieder geben Zeugnis von jeweils unterschiedlichen Phasen der ostdeutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Aufnahmen der Naturlandschaft der Stubnitz auf Rügen, wo die Familie nach der Flucht aus Ostpreussen sesshaft wird, bilden einen scharfen Kontrast zu den Geschichten der Menschen. Bis die Küstenlandschaft selbst zum Gegenstand der Geschichte wird. Die scheinbar unberührte Natur der Buchenwälder an der Ostseeküste ist zugleich Zufluchts- und Erinnerungsort für Erfahrungen voller Gewalt und Traumata. Der Künstler Sven Johne hat mit seinem Film nach den persönlichen Folgen der gesellschaftlichen und ökologischen Veränderungen der Welt gefragt. Und den Osten ganz nebenbei als historischen Raum zwischen gewaltvoller Vorgeschichte und ungewisser Zukunft definiert.
Regie, Text: Sven Johne
Erzähler: Anton Rieloff
Geologische Beratung: Hilmar Schnick
Übersetzung: Dawn Michelle d’Atri
Kamera: Steve Kfoury, Sven Johne
Studioaufnahme: Martin Freitag
Schnitt: Sven Voß / Sven Johne
Abmischung, Untertitel: Sven Voß
Das Projekt wurde gefördert von der E.ON Stiftung 2022.