Von der Utopie sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit ist in der ehemaligen sozialistischen Neubau-Siedlung Halle-Neustadt kurz nach der Wende nicht mehr viel zu spüren. Die Jugendlichen haben die DDR und ihre Eltern scheitern sehen. Ihr Vertrauen in den Staat und die gesellschaftlichen Strukturen ist verloren. Das ROXY, ein Jugendclub in Halle-Neustadt, ist ihr Anlaufpunkt und auch der Ort, an dem Heise ihnen zunächst begegnet. Bemüht, um eine Begegnung auf Augenhöhe, kommt er allmählich mit ihnen und ihren Familien ins Gespräch. Heise zeigt die Ideologie, aber auch die Haltlosigkeit, Verlorenheit der Jugendlichen. Sein viel diskutierter Film gilt als wichtiges Zeugnis ostdeutscher Zustände in der Nachwendezeit.
Regie, Buch: Thomas Heise,
Kamera: Sebastian Richter
Kamera-Assistenz: Frank Penzold
Schnitt: Karin Geiß
Ton: Uve Haussig
Mitwirkende: Heidrun Pick, Falco Pick, Konrad Roock, Ronny Gleffe, Heinz Gleffe, Ingrid Gleffe, Roland Maier, Susann Schwabenland
Produktion: ö-Film Frank Löprich & Katrin Schlösser Filmproduktion, Berlin
Produzent/-in: Frank Löprich, Katrin Schlösser