Ist Osten nur eine Himmelsrichtung? Oder eine Frage von politisch-gesellschaftlichen Realitäten? Wie sehen vorhandene Stereotype, Zuschreibungen und etablierte Bilder aus und wie zulässig sind sie? Welche Realitäten lassen sich feststellen und welche Ursachen haben sie? Studierende des Studiengangs Multimedia und Autorschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sind in den Seminaren von Dr. Christian Stewen und Maren Schuster (M.A.) der Frage nachgegangen, was Osten (nicht) ist. Sie haben sich in einem medienpraktisch-journalistischen Modul auf die Suche nach den sozialen, politischen und medialen Prozessen begeben, unter denen Ideen, Bilder vom und Zuschreibungen an den Osten entstanden. Dabei gerieten die Realitäten und Menschen in Bitterfeld-Wolfen journalistisch und erfahrungspraktisch in der Zeit des Festivals und zuvor in ihren Blick. In verschiedenen Medienproduktionen und Übungen reflektierten sie eigene Erlebnisse und Ansichten und bezogen in gleichem Maße Interviews, Statistiken und ethnografische und dokumentarische Verfahren ein. Im Kurs experimentierten die Studierenden insbesondere mit (post-)journalistischen Formaten, schrieben Selbsterfahrungsberichte, Rezensionen, drehten audio-visuelle Reportagebeiträge und versuchten sich an einem livejournalistischen Format vor Ort – sachlich, kritisch, persönlich, in der Durchdringung von fachlichem Wissen und individuellem Erleben. Die Projektergebnisse wurden im laufenden Semester auf den Kanälen des Festivals veröffentlicht und luden zu Reflektionen und Kommentaren ein.
Mit: Louis Auvray, Charlotte Bock, Lea Büttner, Babette Gumbrecht, Felix Jakobs, Birk Kowalski, Clemens Kral,Oscar Krimm, Marianna Martens, Erik Peuker, Johanna Pichler, Rosalie Runge, Nicole Scheermann, Annika Seiferlein, Nele Störmer, Kio Weck und Allegra Wendemuth.
Leitung: Dr. Christian Stewen und Maren Schuster (M.A.)
In Kooperation mit dem Studiengang Multimedia und Autorschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.