Über dreißigtausend Kubaner:innen kamen von Anfang der 60er Jahre bis zum Fall der Mauer in die DDR. Die Deutsche Demokratische Republik lieferte ganze Fabrikanlagen nach Kuba, im Gegenzug bekam sie Nickel, Zucker und Südfrüchte – insbesondere die sogenannten Kuba-Orangen. Und natürlich die Arbeitskraft der vielen Kubaner:innen.
In einer Rauminstallation machte Viviana Medinas verschiedene Perspektiven zwischen Hoffnung, Enttäuschung, Glück und Rassismuserfahrung hörbar. Vertragsarbeiter:innen berichteten davon, wie sie in das sozialistische Bruderland kamen und ihre Arbeitskraft gegen DDR-Mark eintauschten. Die zum größten Teil vergessenen oder ausgelöschten Geschichten kubanischer Migration im Kontext der früheren DDR und ihr Nachhall bis in unsere Gegenwart kamen zur Sprache.
Am ersten Wochenende des Festivals kochte Viviana Medina für und mit den Besucher:innen eine große Suppe, die dann gemeinsam ausgelöffelt werden konnte.
Eine Koproduktion von Viviana Medina, Festival OSTEN/Kulturpark e.V. und der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags.