Die Künstlerin Tanja Krone hat fünf lange Monate Wahlkampf gemacht. Ohne kommunalpolitische Vorerfahrung, ohne Geld, ohne Programm. Das geht? Klar geht das. Alle, die zwischen 26 und 65 Jahren alt sind, alle, die einen EU-Pass besitzen, dürfen sich in diesem Land an jedem Ort zur Wahl stellen. Und das sollten sie auch, denn dann hört das mit der gefühlten Ohnmacht erstmal auf. „Die Krone“ diskutierte auf Podien, redete mit den Leuten auf der Straße, beantwortete gewissenhaft die sogenannten Wahlprüfsteine, bespielte ihre sozialen Kanäle und wurde am Ende als Nicht-Mannheimerin von 1,2 Prozent der Wählenden gewählt. Das sind 903 Stimmen. Nicht der Hit, aber der Anfang! SCHÖN EINMISCHEN, SCHÖN AUFMISCHEN war Diashow, Debattenraum und Workshop zugleich. Tanja Krone hat Einblicke und Anleitung gegeben, wie ein anregender (schöner) Wahlkampf geht. Sie hat berichtet, wen und was man braucht, was man (nicht) planen kann und wie man lernt, mit der Einsamkeit umzugehen. Graswurzelbewegung mal anders.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem OSTEN Festival Bitterfeld-Wolfen und in Zusammenarbeit mit der vielgestaltigen Landschaft der Freien Darstellenden Künste, mit Festivals, Interessensvertretungen und Produktionshäusern, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.