Sie räumen ab, sie graben tief, sie schaufeln weg und schichten neu auf. Es gilt, einige Vorurteile und Rollenbilder umzugraben. Doch wer beackert hier eigentlich wen oder was? Und überhaupt: Was bedeutet heute Mutterschaft? – Momente der Überforderung, unsichtbare Care-Arbeit oder Kämpfe um Vereinbarkeit und Gleichberechtigung der Geschlechter vermengten sich in einer Audio-Collage auf der Brache. Bisher ungehörte Stimmen von Schichtarbeiterinnen, Selbstständigen und Vollzeitmamas, aus Ost- und Westdeutschland, Stadt und Land, jung und alt, alleinerziehend und Patchwork wurden laut. Zeitgleich verrichteten die Bagger stoisch ihre Arbeit. Die „Mütter“ darin durften sich ausschreien, ihre Wut in die Erde rammen, schweigen und singen. Das Publikum stand währenddessen mit seinen Kopfhörern keineswegs nur unbeteiligt an der Baustelle…
Künstlerische Leitung: Clara Minckwitz & Julia Lehmann
Performance: Katharina Bill, Clara Minckwitz, Clarissa Schneider & Mathilde Lehmann
Sound: Nicolas Schneider
Ausstattung & Produktionsassistenz: Lea Stöcker
Produktion: Lena Mallmann
Die O—Töne des Projekts stammen aus Sprachnachrichten sowie ausführlichen Interviews von und mit diversen Müttern, Elternteilen und Sorgeberechtigten. Vielen Dank für die offenen Gespräche und bewegenden Gedanken.
Eine Produktion von STUDIO URBANISTAN, KATAPULT — Performance Plattform Leipzig und FREISCHWIMMEN.
FREISCHWIMMEN ist eine Produktionsplattform für Performance und Theater, getragen durch brut Wien, FFT Düsseldorf, Gessnerallee Zürich, HochX Theater und Live Art München, LOFFT – DAS THEATER, Schwankhalle Bremen, SOPHIENSÆLE Berlin und Theater Rampe Stuttgart, unter Geschäftsführung der SOPHIENSÆLE GmbH, ermöglicht im Rahmen des Programms „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Der Probenprozess wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Weiter wurde das Projekt gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Residenz im Rahmen von KATAPULT wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen im Rahmen des Sonderprogramms „Kulturland 2022. Sachsen als Bühne“.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit Festival OSTEN/Kulturpark e.V. und in Zusammenarbeit mit der vielgestaltigen Landschaft der Freien Darstellenden Künste, mit Festivals, Interessensvertretungen und Produktionshäusern, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.