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Festival
in Bitterfeld-
Wolfen

ÖDIPUS IN DER GIFTFABRIK – EINE KLEINE GESCHICHTE DES ARTENSTERBENS

Das Performance-Kollektiv les dramaturx begibt sich auf eine Recherchereise: Von der Insel Rügen über das mitteldeutsche Chemiedreieck bis zum Bayer-Werk in Leverkusen folgen sie den Spuren einer systematischen Vergiftung der Welt. 

„Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein“ lautete ein selbstbewusster Slogan der Landwirtschaft in der DDR. Moderne Anbaumethoden und Chemie versprachen seit Mitte des 20. Jahrhunderts überall auf der Welt hohe Erträge unabhängig von den natürlichen Bedingungen. Tatsächlich erlebte die Landwirtschaft mit der sogenannten Grünen Revolution einen unglaublichen Produktivitätsschub. Mangelernährung und Kindersterblichkeit gingen weltweit zurück. Der Preis dafür war und ist allerdings hoch: Moderne Landwirtschaft ist inzwischen eine der Hauptursachen für die Klimakrise und das massenhafte Artensterben. Zugleich wird sie selbst immer empfindlicher gegen natürliche Einflüsse und damit immer abhängiger von den Giften der chemischen Industrie. Mit einem echten Flohzirkus und einfachen Mitteln des Theaters geht das Performance-Kollektiv les dramaturx diesen Zusammenhängen nach, und stellt dabei Fragen nach unserem Überleben in Zeiten eines dramatischen Artensterbens.

Von und mit: Lynn T Musiol und Christian Tschirner

Ausstattung: Meike Kurella

Sounds und Musik: Thomas Leboeg

In Kooperation mit dem Theater Magdeburg.